Eine weitere Besonderheit in der Förderung der Schüler bietet das „Bewegte Klassenzimmer“. Ein Konzept, das in vielen Waldorfschulen in der ersten, zweiten und dritten Klasse angeboten wird. Es bedeutet, dass sich in der Klasse keine Tische und Stühle, sondern kleine Bänke mit Sitzkissen befinden, die je nach Bedarf umgestellt und bewegt werden können. Viel Bewegung erfordert auch viel Struktur: Jedes Kind hat seinen festen Platz und gleichbleibende Sitznachbarn. Der Umbau wird von den Kindern selbst organisiert, läuft minutenschnell und jeden Tag nach einem gleichbleibenden Rhythmus ab, auf den die Kinder sich verlassen können. In diesen Klassen findet kein „klassischer“ Frontalunterricht statt, sondern der Unterricht orientiert sich stark an den Bedürfnissen der Schüler. Jeder Schultag wird mit einer Spiel- und Bewegungsphase begonnen, dem sogenannten rhythmischen Teil, gerade so wie es den Kindern entspricht. Danach kann gut, ruhig und konzentriert gearbeitet werden, auch wieder ausgerichtet auf Ausdauer und Konzentrationsfähigkeit der Klasse. Durch diese lebendige Strukturierung des Unterrichts zwischen konzentriertem Arbeiten, Bewegungsphasen und dem emotional bindenden Erzählteil findet ein Ausgleich im Erleben der Kinder statt. Gleichzeitig werden die Entwicklung der Sinne und das Sozialverhalten gefördert.
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